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St. Moritz

Filialkirche der Pfarrei Leutenbach

Die St. Moritzkirche, auf einem vorspringenden Berghang stehend, ist schmucklos im einfachen gotischen Stil erbaut. Die Zeit ihrer Entstehung liegt im Dunkel. Erstmals wurde St. Moritz in einem Gerichtsakt vom 3. Januar 1465 in der Stadt Forchheim urkundlich erwähnt. Hier bekennen in einem offenen Brief eidlich viele namentlich genannte Zeugen aus den umliegenden Dörfern bei St. Moritz, "dass ein jeder Pfarrer zu Kirchehrenbach schuldig und pflichtig wäre nach altem Herkommen, selbst oder durch einen anderen Herrn alle Sonntag und alle Feiertag das ganze Jahr die heiligen Ämter und Messen zu Oberleutenbach, der Kirche des lieben hl. St. Mauritzen zu singen". Da bei den Zeugen dieser alten Urkunde ein 80 Jahre alter Ulrich Beckh aus Seidmar genannt und von einem älteren Herkommen die Rede ist, geht daraus hervor, dass St. Moritz bereits im 14. Jh. und sicher noch früher als Kirche oder Kapelle bestanden hat. Aus dieser Urkunde geht auch hervor, dass St. Moritz viele pfarramtliche Rechte alten Herkommens hatte, nur fehlte damals schon ein Pfarrer. St. Moritz wurde deshalb bis zum Jahre 1620 pfarramtlich von Kirchehrenbach aus versehen. Nach einer Urkunde vom 15. Mai 1505 erklärten die Gotteshauspfleger von St. Moritz zu Leutenbach sowie die ganze Gemeinde dem Bischof Georg III., Schenk von Limburg, den sie um die Weihe der Kirche baten, welche bei einer Kirchweih entweiht worden war und bis dahin ungeweiht blieb, dass sie, sooft Kirchweih gehalten wird, die Kirche und Wege dahin bewachen usw. damit dergleichen nicht mehr vorkomme. Wann die Entweihung - vermutlich durch eine Bluttat — sowie die Wiedereinweihung der Kirche war, ist unbekannt. Daraus geht jedoch hervor, dass St. Moritz damals eine eigene Kirchweihfeier mit allem, was in jener Zeit dazu gehörte, hatte und den anderen Kirchen darin nicht nachstand.

Auf dem nahen Burgstein sind noch Reste einer alten Burganlage erkennbar, die sich durch einen tiefen Graben gegen die Jurahochfläche zu abzeichnet. Hier war einst der Stammsitz der freien Herren von Leutenbach, Ludenbach hießen sie damals, die im Jahre 1112 erstmals urkundlich nachzuweisen sind. Die Annahme, dass St. Moritz ursprünglich eine Kapelle der Burg auf dem Burgstein und mit dieser durch einen unterirdischen Gang verbunden war, ist nicht erwiesen. St. Moritz, damals Oberleutenbach, gehörte bis zum Jahre 1620 zur Pfarrei Kirchehrenbach. In diesem Jahre wurde unter Bischof Johann Gottfried in Leutenbach - das früher Niederleutenbach hieß - eine eigene Pfarrei errichtet.

Für das hohe Alter der St. Moritzkirche sprechen auch die besonders starken Mauern des Chores und, dass sie dem hl. Mauritius – zu deutsch Moritz – geweiht ist. Mauritius war der Führer einer römischen Legion und starb um 300 den Märtyrertod. Schon Kaiser Karl der Große erbaute ihm in Magdeburg ein Heiligtum, die spätere Kathedralskirche und auf diese Zeit dürfte auch die Entstehung des Urkirchleins St. Moritz zurückgehen.